von maxikatze So 29 Dez 2013 - 10:07
Nichts habe sich mit der Amnestie in Russland geändert, meinen die freigekommenen Aktivistinnen von Pussy Riot. Sie wollen eine Menschenrechtsorganisation gründen, Putin loswerden und einen Olympia-Boykott.
Sicherlich dringend notwendig, dafür zu kämpfen, dass sich in Russland die allgemeinen Haftbedingungen verbessern. Dass es dort nicht zimperlich zugeht, glaube ich sofort.
Aber dafür zu streiten, dass die olympischen Spiele boykottiert werden, halte ich für falsch. Nur weil es ein paar Gesetze gibt, die aus unserer heutigen Sicht nicht rechtsstaatlich sind. Wenn es danach geht, bleiben nicht so viele Länder, in denen man die Spiele austragen kann.
Ausserdem haben sich die Sportler auf die Spiele intensiv vorbereitet und ein Boykott führt nur zur politischen Ausgrenzung des Landes, in der die Spiele stattfinden sollen. Dann sind weitere Spannungen absehbar.
Sport trägt zur Völkerverständigung bei und es gibt nur wenige Länder, wo eine Verweigerung wirklich angebracht ist.
Putin loswerden?
Auch in Russland finden geheime Wahlen statt. Das scheinen manche zu vergessen.
Demokratie ist, Entscheidungen der Mehrheit zu akzeptieren, auch wenn sie anderen nicht in den Kram passen - zumindest bis zur nächsten Wahl. Dann hat mit triftigen Argumenten auch die Opposition wieder eine Chance.