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    Mord-Prozess Oscar Pistorius


    DieLara


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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara Fr 9 Mai 2014 - 11:38

    Kurzer Zwischenstand von heute:

    Nel hat Wolmarans nachgewiesen, dass er ein Gefälligkeitsgutachten abgegeben hat.

    Das ist DER OBERHAMMER!

    maxikatze


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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von maxikatze Fr 9 Mai 2014 - 14:22

     ...Ob sie für die Menschen, die dort sitzen (Reevas Mutter, Reevas Schwester) auch Empathie empfinden könnte... oder... ob sie nur Oscar mit ihrer Empathie bedenken würde....


    Ja, das möchte man am liebsten dazwischen rufen und ihre Antwort darauf hören. Die Aussage der van Schalkwyz im Beisein der Angehörigen der Toten ist nichts weiter als eine Geschmacklosigkeit.
    maxikatze
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von maxikatze Fr 9 Mai 2014 - 14:46

    DieLara schrieb:Kurzer Zwischenstand von heute:

    Nel hat Wolmarans nachgewiesen, dass er ein Gefälligkeitsgutachten abgegeben hat.

    Das ist DER OBERHAMMER!


    Eben lese ich  bei web.de folgendes:

    http://web.de/magazine/nachrichten/panorama/18919490-prozess-oscar-pistorius-gerrie-nel-zerlegt-zeugen-verteidigung.html#.channel5_0.Es%20wird%20eng%20f%C3%BCr%20Oscar%20Pistorius.213.2810

    Selbst wenn man den Ausführungen des Tom Wolmarans folgt, war  O.P. nach dem ersten Schuss, der in die Hüfte ging, immer noch davon überzeugt, dass es sich um einen Einbrecher handelt? Ist doch unglaubwürdig.



    (...Der Experte wiederholt seine Beurteilung: Steenkamp saß demnach nicht auf der Toilette, sie muss nach dem ersten Schuss in die Hüfte nach hinten gefallen seien. Während des Falls wurde sie dann in den oberen rechten Arm und im Kopf getroffen. Das sieht der Ankläger anders: Er will darauf hinaus, dass Steenkamp die Kopfwunde erlitt, als sie bereits am Boden lag. Das würde für den Mordvorwurf der Staatsanwaltschaft sprechen.)
    Anonymous
    gast h.
    Gast


    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty "Kleinwaffen bringen Tod und Leid über viele Menschen in der Welt"

    Beitrag von gast h. Fr 9 Mai 2014 - 14:54

    .
    (AP/dpa
    Maschinengewehr von Heckler & Koch: "Kleinwaffen bringen Tod und Leid über viele Menschen in der Welt")

    ich habe eben gemerkt, dass ich hier auch schreiben kann und nicht nur im musikstrang. in anderen strängen jedoch (noch) nicht.
    trotzdem danke !

    ich verfolge den pistorius prozess nur ganz am rande und verstehe nicht so ganz, warum man diesen so total zum zentrum seines interesses machen kann - angesichts dessen, was sich gerade in der welt - 100 jahre nach ausbruch des 1. weltkrieges !!! - wieder so zusammenbraut..

    mit schrecken verfolge ich die geschehenisse in der ukaine..

    das gemeinsame mit dem hiesigen thema vielleicht: ohne waffen würde das alles nicht in diser weise ablaufen können...

    "Kleinwaffen bringen Tod und Leid über viele Menschen in der Welt"

    hierzu ein link, der den massiven anteil deutschlands an den grausamkeiten in der welt belegt:



    Rüstungshandel: Deutschland steigert Export von Kleinwaffen drastisch

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ruestung-deutschland-exportiert-mehr-kleinwaffen-nach-saudi-arabien-a-968491.html


    trotz alledem

     sunny 
    DieLara
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara Sa 10 Mai 2014 - 7:53

    maxikatze schrieb:Selbst wenn man den Ausführungen des Tom Wolmarans folgt, war  O.P. nach dem ersten Schuss, der in die Hüfte ging, immer noch davon überzeugt, dass es sich um einen Einbrecher handelt? Ist doch unglaubwürdig.

    O.P. ist für mich absolut unglaubwürdig. Er bastelt sich seine Version so, wie sie für ihn am günstigsten ist.

    Roux bringt Zeugen, die für Nel leicht zu knacken sind. Wolmarans hatte persönlichen Kontakt zu Oscar; er war sogar im Haus des Onkels, um Oscar zu "vermessen".

    Solche Infos hätte er aber leicht aus den ihm vorliegenden Unterlagen bekommen können; Roux hat ihn ja mit Infos versorgt. Kein Wunder, dass Nel ihm vorgeworfen hat, er sei parteiisch. Dass Oscar sich in Wolmarans Beisein übergeben hat, kann nur auf Sympathie beruhen und das sollte ein Gutachter tunlichst unterlassen.

    Einzig gut war gestern, dass Wolmarans keinen Hehl daraus machte, sondern alles zugab.

    Eigenartig auch, dass Roux einen bereits berenteten Gutachter auftreten ließ. Hat sich kein anderer finden lassen?

    Die Reihenfolge der Schüsse scheint immer noch nicht ganz klar zu sein; wobei es meines Erachtens klar ist, dass niemand mit einem so gravierendem Hüftschuss nicht mehr stehen bleiben kann. Ob Reeva nun nach hinten auf den Zeitungsständer gefallen ist oder nach rechts Richtung Kloschüssel, spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle. Zeit zum Schreien hatte sie; das konnte auch Wolmarans nicht widerlegen.

    Mal abwarten, wie Nel das in seinem Plädoyer einschätzen wird und ob das überhaupt ein Punkt ist, der für den Anklage-Vorwurf wichtig ist.
    Wichtig ist auf jeden Fall, dass Oscar vier Mal den Abzug drücken musste. Er hätte also die Möglichkeit gehabt, nach dem ersten Schuss aufzuhören.
    Das Mordmerkmal halte ich deshalb für gegeben.

    Nel ist für mich ein sehr guter Ankläger. Manchmal ein bissl langatmig in seinen Ausführungen, aber er findet stets die Stellen, die Ungereimtheiten enthalten.

    Hier noch einmal der Live-Ticker von gestern:

    http://www.focus.de/panorama/welt/live-ticker-zum-mord-prozess-nur-noch-drei-tage-packt-der-pistorius-verteidiger-heute-einen-trumpf-aus_id_3830676.html
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara Sa 10 Mai 2014 - 8:05

    @ gast h.

    Natürlich verfolge ich auch die Nachrichten und die Ukraine ist nicht unwichtig.

    Allerdings habe ich in meinem Leben schon über so viele Kriegsdrohungen gelesen, dass das schon fast zum Alltag gehört.
    Der "Kalte Krieg" hat gezeigt, dass jede Kriegsandrohung keine leere Floskel ist; was sich geändert hat: Niemand würde heutzutage noch mit Pistolen oder Macheten kämpfen.

    Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann ein Durchgeknallter den Befehl gibt, aufs atomare Knöpfchen zu drücken.
    Allerdings würde das angreifende Land dann ebenfalls "ausradiert" und das will kein Machthaber riskieren.

    Ich halte das Ganze für ein Machtspiel, bei dem leider mal wieder Menschen sterben.

    Noch mehr (als den Ukraine-Konflikt) sehe ich mit Sorge nach Nord-Korea.

    Dass Deutschland sich auf die Seite von Obama stellt, wundert mich übrigens nicht. Was Amerika von Deutschland verlangt, ist Loyalität. Dafür hat man die amerikanischen Streitkräfte aus Deutschland abgezogen. Fazit: Eine Hand wäscht die andere...
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von maxikatze Sa 10 Mai 2014 - 9:10

    Moin :-) und Euch ein schönes Wochenende. Die Sonne scheint, kaum Wölkchen am Himmel - das wird bestimmt ein schöner Tag.

    Gast h., du hast insofern recht, dass, wenn es keine Waffen gäbe, niemand eine Bedrohung  mit tödlichem Ausgang für andere Menschen  darstellten würde. 
    Ich denke  auch an den Austausschüler Diren D., der in Montana in einer Garage vom Hausbesitzer erschossen wurde. 
    Nun kann man fragen, was hat ein Fremder in einer Garage zu suchen? Aber rechtfertigt das einen Todesschuss? Zumal der Eindringling wohl anscheinend unbewaffnet war und somit kaum eine echte Bedrohung für den Hausbesitzer war.  
    Privatgrundstücke dürfen in den USA mit der Waffe verteidigt werden.  Der erste Schuss darf also in jedem Fall "sitzen?" 
    Aber führt es nicht  zu weit, dass auch ein Unbewaffneter  in dieser Situation erschossen werden darf, der offensichtlich niemanden bedrohte? Der Eindringling war nicht einmal in der Wohnung des Hausbesitzers, sondern nur in der Garage. Hätte es nicht gereicht, einen Warnschuss abzugeben? 
    Ich finde das Verhalten von  schiesswütigen Amerikanern  paranoid, hier, jetzt, gleich und sofort vom Gebrauch der Waffe zu machen und jemanden zu töten. 


    ...Dass Deutschland sich auf die Seite von Obama stellt, wundert mich übrigens nicht...

    Mich wundert (nicht nur) Merkels Unterwürfigkeit den USA gegenüber nicht. Sie hat ja nicht einmal so viel Mumm aufgebracht und nach dem Fragenkatalog nachgehakt, der bereits im letzten Jahr erstellt wurde  und gefragt, wann er  denn beantwortet wird. Mit leeren Händen ist sie wieder zurück gekommen. Beschämend und kaum zu ertragen dieses Duckmäusertum. Respekt verschafft man sich so jedenfalls nicht - eher Missachtung.
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara Sa 10 Mai 2014 - 23:55

    maxikatze schrieb:Mich wundert (nicht nur) Merkels Unterwürfigkeit den USA gegenüber nicht. Sie hat ja nicht einmal so viel Mumm aufgebracht und nach dem Fragenkatalog nachgehakt, der bereits im letzten Jahr erstellt wurde  und gefragt, wann er  denn beantwortet wird. Mit leeren Händen ist sie wieder zurück gekommen. Beschämend und kaum zu ertragen dieses Duckmäusertum. Respekt verschafft man sich so jedenfalls nicht - eher Missachtung.

    Na ja, die Enttäuschung kann ich schon verstehen, maxi.

    Mich selbst wundert es aber nicht, denn für Amerikaner hat sich Deutschland immer noch(!) gefälligst unterwürfig zu zeigen(!!!).

    Ansprüche stellen, geht gar nicht. Da spielt der verlorene 2. Weltkrieg wie eh und je eine wichtige Rolle und ich denke, das dürfte sich auch in den nächsten Generationen noch nicht ändern.

    Fazit: Merkel hat in Obamas Augen nichts zu melden und zu kritisieren. Macht sie es trotzdem, erreicht sie nur das Gegenteil; nämlich Nicht-Beachtung.

    Respekt? Merkel hatte doch schon vor ihrer Reise keine Chance, Respekt einzufordern. Ich denke auch nicht, dass sie ihn wirklich erwartet hat. Sie hat einen Versuch gestartet und ist (erwartungsgemäß!) gescheitert.

    Ich mag Merkel übrigens nicht besonders. In diesem Punkt allerdings trägt sie keine Schuld.

    Sie kam als Bittstellerin zu Obama und der hat sie abblitzen lassen.

    Damit hat sie meines Erachtens auch gerechnet. Aber wie das so ist: Die Hoffnung stirbt zuletzt. ;-)
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara So 11 Mai 2014 - 0:09

    Oh, dieses Bild erhielt ich per Mail.

    Es soll von Freitagnachmittag stammen, nachdem die Verhandlung auf Montag, 12.05.2014 vertagt wurde:

    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 1901436_312877228865607_1069213371804575402_n


    Schaut mal ganz genau hin; sieht das nicht so aus, als ob Oscar mit dem Gutachten von Wolmarans nicht einverstanden war und ihm ein bissl "zu nahe" treten wollte?

    Gleich zwei Sicherheitsleute schirmen Wolmarans ab?

    Wundern würde mich das eher nicht, denn Wolmarans hat Oscar unterstellt, dass er sich bei der Aussage, wo der Zeitschriftenständer in der Toilette stand, geirrt haben könnte.

    Oscar und irren? Ein Psychopath irrt sich doch niemals!  Smile  lol! 

    Mal abwarten, ob da noch irgendetwas durchsickert, was da los war...
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara So 11 Mai 2014 - 0:32

    Hier noch ein Bericht vom letzten Prozesstag:

    Prozess um Oscar Pistorius: Gerrie Nel zerlegt Zeugen der Verteidigung

    Erneut ist es dem Ankläger gelungen einen wichtigen Zeugen der Verteidigung zu demontieren. Nel konnte die Glaubwürdigkeit von Wolmaran untergraben, immer wieder flüchtete sich der Experte in Erinnerungslücken. Besonders schwer wiegt der Vorwurf, dass der Bericht erst nach anderen Zeugenaussagen vollendet wurde. Nun wird es für Pistorius' Verteidigung wirklich schwierig. Ein "Wunderzeuge", von dem Medien im Vorfeld des Verhandlungstages berichtet hatten, war Wolmaran definitiv nicht. Vielleicht bringen die letzten Prozessstunden noch die Wende. Es wird eng für Oscar Pistorius.

    weiter lesen: http://web.de/magazine/nachrichten/panorama/18919490-prozess-oscar-pistorius-gerrie-nel-zerlegt-zeugen-verteidigung.html#.A1000145




    Sollte Oscar ahnen, dass auch Wolmaran kein "Rettungsanker" gewesen ist?
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von Conny So 11 Mai 2014 - 8:54

    DieLara schrieb:Oh, dieses Bild erhielt ich per Mail.

    Es soll von Freitagnachmittag stammen, nachdem die Verhandlung auf Montag, 12.05.2014 vertagt wurde:

    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 1901436_312877228865607_1069213371804575402_n


    Schaut mal ganz genau hin; sieht das nicht so aus, als ob Oscar mit dem Gutachten von Wolmarans nicht einverstanden war und ihm ein bissl "zu nahe" treten wollte?

    Gleich zwei Sicherheitsleute schirmen Wolmarans ab?

    Wundern würde mich das eher nicht, denn Wolmarans hat Oscar unterstellt, dass er sich bei der Aussage, wo der Zeitschriftenständer in der Toilette stand, geirrt haben könnte.

    Oscar und irren? Ein Psychopath irrt sich doch niemals!  Smile  lol! 

    Mal abwarten, ob da noch irgendetwas durchsickert, was da los war...

    Dieses Bild sagt eigentlich alles. Da gibt es doch einen guten Spruch..... Wenn Blicke töten könnten.
    Aber leider ist der Spruch für ihn überflüssig,daher ist ja schon getan hat.
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    Beitrag von DieLara Mo 12 Mai 2014 - 20:42

    C onny schrieb:Dieses Bild sagt eigentlich alles. Da gibt es doch einen guten Spruch..... Wenn Blicke töten könnten.
    Aber leider ist der Spruch für ihn überflüssig,daher ist ja schon getan hat.

    Ja, dieser Blick sagt mir auch viel. Leider wurde heute nichts darüber gesagt, ich denke aber, MyLady weiß von diesem Vorfall.


    Nun, eigentlich kann man den heutigen Verhandlungstag mit einem Satz erläutern:

    Oscar hat laut Psychiaterin die Erlaubnis, erst zu schießen und dann zu fragen!

    Ihre Diagnose "Generalisierte Angststörung" gilt natürlich(!?) nicht in Verbindung mit einer Wahrnehmungsstörung. Er kann durchaus realistisch reagieren.

    Mag alles sein; auffällig ist aber, dass diese Psychiaterin erst am 1. und 2. Mai bzw. noch einmal am 07. Mai 2014 (!) mit Oscar, seinen Geschwistern, dem undurchsichtigen Onkel Arnold und Oscars Trainer gesprochen hat.

    Fakt ist, dass der Prozess seit Anfang März läuft; die Medien überschlagen sich mit Berichten und die Verhandlung kann man im Fernsehen verfolgen.

    Ich habe keine Probleme damit, dieser Psychiaterin zu unterstellen, dass sie ihre Expertise den jeweils aktuellen Begebenheiten angepasst hat und erst, als klar war, dass sich der Prozess dem Ende neigt, noch ganz fix mit Oscar und Co. gesprochen hat.

    Kein feiner Zug, aber ein Zug. Nun obliegt es dem Gericht, wie man mit so einem Gutachten umzugehen gedenkt.

    Ich sehe nur zwei Möglichkeiten:

    Entweder wird dem Gutachten keine Bedeutung beigemessen (was ich für außergewöhnlich halten würde) oder: Das Gericht bestellt einen unabhängigen Gutachter, der sich eingehender (stationärer Klinikaufenthalt!?) mit Oscars psychischer Verfassung  beschäftigt und zwar, das fände ich ausschlaggebend, VOR der Erschießung des Opfers.
    Dass er nach dem Mord depressiv sein soll, kann das Gericht vielleicht noch anerkennen (was aber beim Strafmaß nicht zu berücksichtigen wäre).
    Eine generalisierte Angststörung allerdings würde meines Erachtens ebenfalls kaum zum Tragen kommen, wenn er (wie die Psychiaterin meinte), weder eine Wahrnehmungsstörung vorliegt noch er unter Realitätsverlust leidet.

    Einzig eine Aussage der Psychiaterin fand ich interessant: Auf die Frage, ob jemand mit einer generalisierten Angststörung eine Gefahr für die Gesellschaft sei, wenn so jemand eine Waffe besitzt, antwortete sie mit einem klaren "Yes!"

    Immerhin... bei Oscar, so interpretiere ich diese Aussage, besteht Wiederholungsgefahr, wenn er weiterhin Pistolen besitzt (und er liebt sie sehr, wie wir inzwischen wissen!).

    Nel will die Psychiaterin morgen früh noch einmal noch einmal befragen und dann eventuell den Antrag auf eine richterlich angeordnete Begutachtung stellen.
    Diese Andeutung hat er heute schon gemacht; allerdings hatte ich den Eindruck, dass MyLady nicht gerade begeistert davon ist.
    Ihr liegt wahrscheinlich daran, diesen Prozess endlich zu Ende zu bringen. Das wäre aber nicht möglich, wenn Oscar noch begutachtet werden müsste.

    Morgen dürfte es also noch einmal spannend werden und was man auf keinen Fall vergessen darf: Südafrika ist nicht Deutschland. Hier, in D, müsste meines Wissens so ein Antrag bewilligt werden.

    Zum Nachlesen des heutigen Verhandlungstages, auf Deutsch:


    http://www.focus.de/panorama/welt/ticker-zum-30-prozesstag-psychiaterin-pistorius-leidet-an-einer-angststoerung_id_3836679.html
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara Di 13 Mai 2014 - 13:55

    Wider Erwarten ist der heutige Verhandlungstag durch die Richterin beendet worden.

    Grund: Sie will den Antrag von Ankläger Nel überdenken und morgen früh um 9.30 Uhr ihre Entscheidung bekanntgeben.

    Wie kann man die letzten Gerichtssaal-Stunden einigermaßen logisch interpretieren? Während des "Schlagabtausches zwischen Ankläger Nel und Verteidiger Roux kam mir folgender Gedanke:

    Was schmeckt einem Kind beim Essen eines Marmorkuchens besser: Die Schokolade oder der helle Kuchenteil?

    Na klar... fast alle Kinder dürften die Schokolade bevorzugen. :-)

    Genau SO empfand ich die Roux-Argumentation: Ich picke mir nur die Stücke mit der Schokolade heraus, der Rest kann auf dem Teller liegenbleiben.
    Und Nel? Nel verlangt, dass der gesamte Kuchen gegessen werden muss, um den Teller leer zu bekommen. ;-)

    Wie krank ist Oscar Pistorius? Und wie gefährlich für die Gesellschaft? Nachdem eine Zeugin der Verteidigung beim angeklagten Sprinter Angststörungen diagnostiziert hat, will die Staatsanwaltschaft diesen Fragen nun auf dem Grund gehen. Ankläger Nel beantragt, den 27-Jährigen vier Wochen lang in einer psychiatrischen Facheinrichtung zu beobachten. Verteidiger Barry Roux argumentiert voller Inbrunst dagegen - mit diesen Folgen hatte er nicht gerechnet. Richterin Masipa will morgen entscheiden. Das verfahren wird sich auf alle Fälle verzögern, da Roux einen neuen Zeugen einberufen will.

    http://www.focus.de/panorama/welt/mord-prozess-im-live-ticker-wird-pistorius-wegen-seiner-angststoerung-unter-beobachtung-gestellt_id_3839020.html


    In der Haut von MyLady möchte ich nicht stecken. Gibt sie dem Antrag nicht statt und verurteilt Oscar zu einer Gefängnisstrafe, hat sie automatisch der Verteidigung einen Revisions-Joker zugesteckt. Schließlich wurde eine Angststörung von einer anerkannten Prof. Dr. Psychiatrie gestellt und nicht berücksichtigt.

    Gibt sie dem Antrag statt, verzögert sich der Prozess um einige Wochen, was ihr so gar nicht schmecken würde. Sie will/wollte den Prozess unbedingt im Mai erledigt wissen.

    Als dritte Option habe ich im Kopf: Sie gibt dem Antrag statt, aber Oscar spielt nicht mit.
    Gegen seinen Willen kann ihn niemand zu einem stationären psychiatrischen Klinikaufenthalt zwingen.
    Das wiederum würde sich aber auch zwingend auf das Urteil auswirken (Volle Härte des Gesetzes).

    Na denn: Abwarten und Tee trinken. ;-)

    Morgen früh um 9.30 Uhr werden wir erfahren, wie es weitergeht.
    DieLara
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara Mi 14 Mai 2014 - 11:07

    So, jetzt ist erst einmal Pause bis Dienstang, 20.05.2014!

    Entscheidung ist gefallen:

    10.20 Uhr: Oscar Pistorius wird in unter psychiatrische Beobachtung gestellt. Allerdings wird die endgültige Entscheidung dazu erst am kommenden Dienstag erklärt. Dann werden auch die Details dieser Unterbringung geklärt.
    10.16 Uhr: Richterin Masipa sagt: "Ich bin überzeugt davon, dass Oscar Pistorius möglicherweise schuldunfähig sein könnte."
    10.14 Uhr: Die Aussage von Gutachterin Forster ersetzt keine ausführliche psychiatrische Beobachtung, sagt die Richterin. "Eine solche Beobachtung würde sicherstellen, dass Oscar Pistorius einen fairen Prozess bekommt."

    http://www.focus.de/panorama/welt/32-prozesstag-im-liveticker-schickt-die-richterin-pistorius-jetzt-in-die-psychiatrie_id_3842339.html




    Meine eigenen Gedanken dazu:


    Die Entscheidung ist zu begrüßen. Dadurch wird der Verteidigung die Psycho-Tür zur möglichen Revision verschlossen.


    Auf der anderen Seite finde ich es schon (fast) als richtungsweisend, wenn eine Richterin schon vor der Begutachtung von sich gibt, dass sie ÜBERZEUGT sei, dass Schuldunfähigkeit möglicherweise vorliegen könnte.
    So eine Aussage, finde ich jedenfalls, ist schon ein Hinweis auf ihre Denkweise.


    Dann wiederum könnte es aber auch sein, dass MyLady Pistorius suggerieren will: Mach dir keinen Kopp wegen dieser Untersuchung, es kann für dich nur von Vorteil sein.
    MyLady dürfte wissen, dass Pistorius jetzt unter starkem Druck steht und wahrscheinlich Sorge hat, bei der Begutachtung Fehler zu machen.


    Anders ausgedrückt: MyLady könnte Pistorius heute morgen eine "Beruhigungspille" verpasst haben.


    So ein Vorgehen ist mir bekannt; wenn auch nicht in Verbindung mit einem Strafprozess.


    Ich weiß von vielen Fällen in denen psychiatrischen Begutachtungs-Patienten vor der eigentlichen Begutachtung regelmäßig solch eine verbale "Beruhigungspille" verabreicht wurde und das "Böse Erwachen" der Begutachteten erst bei der schriftlichen Beurteilung erfolgte.


    Nun sind wir hier in D und nicht in Südafrika und es sei dahingestellt, ob man gewisse Vorgehensweisen bei psychiatrischen Angelegenheiten vergleichen kann.


    Kai Feldhaus (B.ild) twittert dazu:



    Kai Feldhaus@KaiFeldhaus 26 Min.
    Anwalt Roux kündigt an, eine ambulante Begutachtung des Angeklagten beantragen zu wollen. Richterin Masipa hält das für möglich.
    https://twitter.com/KaiFeldhaus?original_referer=http%3A%2F%2Fwww.bild.de%2F&partner=tweetdeck&tw_i=454573452545261569&tw_p=tweetembed



    Damit ist bereits so gut wie klar, dass Oscar NICHT stationär in einer Klinik begutachtet werden wird.


    So etwas, zum Beispiel, käme in D wohl kaum in Frage, wenn es sich um einen Mord-Prozess handelt. Kaum jemand wäre allerdings dann hier auf freiem Fuß; viel wahrscheinlicher wäre Derjenige immer noch in Untersuchungshaft und würde gegebenenfalls dort begutachtet oder... eben von dort einer psychiatrischen Klinik zur Begutachtung überstellt.


    Mal davon ganz abgesehen, finde ich es mehr als erschreckend, dass in einer Familie gleich zwei Personen wegen der Tötung einer jungen Frau vor Gericht stehen:



    Jetzt muss sich auch der Bruder des unter Mordverdacht stehenden Paralympics-Stars Oscar Pistorius vor Gericht verantworten - wegen eines tödlichen Verkehrsunfalls. Er ist nach Berichten südafrikanischer Medien wegen grob fahrlässiger Tötung angeklagt.
    Carl Pistorius müsse sich in einem Gerichtsverfahren wegen eines Unglücks im Jahr 2010 rechtfertigen, berichtete der Nachrichtensender eNCA am Sonntag. Die Gerichtsverhandlung sei für Ende März angesetzt.
    Carl Pistorius soll bei dem Unfall nahe Vanderbijlpark südlich von Johannesburg, bei dem eine Motorradfahrerin getötet wurde, grob fahrlässig und rücksichtslos gehandelt haben, so die Anklage laut Sender.
    Der Blutprobe zufolge habe der Beschuldigte aber nicht unter Alkoholeinfluss gestanden. Wie sein Bruder werde Carl Pistorius von dem Rechtsanwalt Kenny Oldwage vertreten.

    http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/anklage-wegen-grob-fahrlaessiger-toetung-bruder-von-pistorius-muss-sich-vor-gericht-verantworten/7830644.html





    Diese Fakten passen durchaus zu meinen Gedanken, dass Macht und Geld zu einer gewissen Rücksichtslosigkeit führen (können).


    Im Endeffekt sind gleich zwei junge Frauen tot.


    Mich schauderts...
    Anonymous
    Schwarzer Tag
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Hallöchen

    Beitrag von Schwarzer Tag Mi 14 Mai 2014 - 21:06

    Danke Lara, dass du immer so gute Berichte schreibst es macht echt Spass dies zu lesen.
    Nun bin ich ein stiller Mitleser von euch und freue mich über deine guten Beiträge.

    Auch ich bin gespannt, wie es in diesem Prozess weitergeht....... und O.P  nicht noch einen Nutzen daraus ziehen kann.

    Ich lese drüben auch immer viel mit wo mir ein Name aufgefallen ist, welcher schon allseits bekannt im Netz und aus diversen Foren rausgeschmissen wurde.

    GilesCorey ..... wahrscheinlich wieder nur mit einem Ziel ... User mundtot machen.

    Vielleicht kommt ihr ja darauf wer es sein könnte, ich habe es sofort geschnallt.
    Ihr könnt froh sein das ihr euch solche User vom Hals geschafft habt.
    DieLara
    DieLara


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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara Do 15 Mai 2014 - 1:03

    Schwarzer Tag schrieb:Vielleicht kommt ihr ja darauf wer es sein könnte, ich habe es sofort geschnallt.

    Habe gerade recht wenig Zeit und mein Gehirn ist altergemäß nicht mehr so, wie es mal früher war. Gab es den mal bei den Ratlosen? Da waren ja gleich mehrere Trolle unterwegs. Vielleicht war es aber auch nur einer mit zig Nicks. Wer weiß das schon?  Smile


    Schwarzer Tag schrieb:Auch ich bin gespannt, wie es in diesem Prozess weitergeht....... und O.P  nicht noch einen Nutzen daraus ziehen kann.



    Ich habe ein langes Telefonat mit einer Bekannten geführt. Fachfrau für psychiatrische Gutachten.  Very Happy
    Mich interessiert auch, ob Oscar aufgrund seiner Herkunft (Der Pistorius-Clan soll in Südafrika sehr mächtig und mit massig Geld üppig versorgt sein) und seines Ruhmes als "Blade-Runner" sich nicht doch noch fein aus der "Affaire" ziehen kann.

    Wobei man natürlich immer noch die Unterschiede zu Deutschland sehen muss. Südafrika und Korruption ist ein heißes Thema dort und die Kriminalitätsrate ist wirklich gigantisch. Dass ein Mann seine Frau, Freundin oder Lebensgefährtin erschießt, ist keine Seltenheit.

    Nun ja, Oscar ist und bleibt für mich ein Psychopath. Das Kreuzverhör hat er trotzdem vermasselt, denn Lügen haben nun mal kurze Beine. *Sarkasmus, sorry*

    Für mich hat er eine Show abgezogen und wenn nicht eine hübsche junge Frau ermordet worden wäre, würde ich schreiben: Muppets-Show.
    Bezeichnend fand ich seine Aussage, er habe nicht auf Reeva geschossen.

    Warum sie dann trotzdem tot ist, hätte ich ihn gerne gefragt...

    Nun denn... Oscar kann schon wieder ein Täter-Macht-Geld- Privileg in Anspruch nehmen.

    Das erste Mal war, als man ihn auf Kaution laufen ließ. Jeder "normale" Angeklagte hätte in U-Haft bleiben müssen.

    Nun kann er das Täter-Macht-Geld-Privileg erneut in Anspruch nehmen: Er kann ambulant psychiatrisch beurteilt werden. Die Richterin hat das ja schon zum Ausdruck gebracht.

    Laut meiner "Fachfrau" ist es in D absolut notwendig, so eine Begutachtung stationär durchzuführen. Begründung: Für eine wenigstens halbwegs vernünftige Begutachtung ist es erforderlich, sämtliche Alltagsgewohnheiten des Patienten kennenzulernen. Dazu gehören auch Abendrituale, Schlafgewohnheiten, Morgenrituale.

    Gerade psychiatrische Untersuchungen können manchmal zu falschen Ergebnissen führen.

    Laut "Fachfrau" kommt es auf ganz viele Faktoren an; angefangen von "fähigen" Psychiatern bis zu "übermäßig fähigen Patienten". Die Bandbreite ist wohl fließend... und jeder Arzt muss kapitulieren, wenn der Patient eine völlig glaubwürdige Geschichte erzählt. Sie muss nur in sich stimmig sein; keine Ungereimtheiten enthalten und in überzeugendem Tonfall vorgetragen werden.

    Ob Oscar das hinbekommt?

    Ich wage noch keine wirkliche Prognose, aber wenn ihn jemand (vom Psychiatrie-Fach) noch vor Begutachtungs-Antritt mit guten Infos versorgt: Warum nicht? 
    Das Prozedere soll ja immer einem bestimmten Rhythmus unterworfen sein. Kennt er das, würde ich ihm zutrauen, dass er sich genauso verhält, wie es für eine (für ihn) günstige Prognose nötig ist.

    Ich habe nur keine Ahnung, was er für sich denn als "günstig" erachtet? Angststörung? Oder doch Unzurechnungsfähigkeit anstreben? 

    Manchmal überkommt mich ja der Gedanke, dass die einzig wahre Strafe wäre, wenn ihm Reeva Nacht für Nacht blutüberströmt im Traum erscheint...
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara Do 15 Mai 2014 - 10:30

    Es sind immer diese kleinen Nebensätze, die mir auffallen:

    Sollte ein Gremium aus Psychiatern und Psychologen zu dem Ergebnis kommen, dass Pistorius dem Prozess wegen einer geistigen Erkrankung nicht folgen könne oder zur Tatzeit nicht in der Lage gewesen sei, richtig und falsch zu unterscheiden, dann könne er in eine staatliche psychiatrische Anstalt eingewiesen werden. „Er könnte dort bis an sein Lebensende bleiben“ sagte der Kapstädter Strafrechtsanwalt William Booth. Pistorius’ eigener Psychiater dürfe dem Gremium angehören. Eine Einweisung in eine Privatklinik sei nicht möglich.

    http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/mordprozess-oscar-pistorius-muss-in-die-psychiatrie-12939023.html

    Und damit, so meine feste Überzeugung, wäre es niemals ein völlig unabhängiges Gutachten von völlig unabhängigen Ärzten.



    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Oscar´s "Leibes-Psychiater" keinen einzigen Versuch starten wird, die Begutachtung zu manipulieren. Sei es mit Geld vom Clan oder auch mit klitzekleinen versteckten Drohungen.

    Da fällt mir gerade dieser eigentlich unbedeutende Satz von Oscar ein, ob (Name entfallen) Reevas Freundin "gut schlafen könne". Diese hatte sich in einem Interview nicht Oscar-freundlich geäußert...


    Wer etwas in eine bestimmte (gewünschte) Richtung lenken will, kann das mit Macht und Geld erreichen... erst recht in Südafrika.

    Übrigens bleibe ich auch bei meiner Vermutung, dass der Clan Dr. Stipp und seine Frau in irgendeine Art und Weise unter Druck gesetzt hat.


    Ich weiß, vielleicht liege ich völlig daneben, aber alte Leutchen wie ich sind manchmal sehr misstrauisch... aber dies auch ganz bestimmt nicht grundlos.

    Sollte also tatsächlich der psychiatrische Leibarzt von Oscar mit involviert werden, steht für mich jetzt schon fest, dass da kein unabhängiges Gutachten erstellt wird.

    Da kann man nur hoffen, dass Nel gut aufpasst. Aber der kann nicht alles mitbekommen, leider.
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara Do 15 Mai 2014 - 11:23

    Die SZ schreibt dazu:

    Bestätigen die Gutachter der Klinik, in die Pistorius nun überstellt wird, dass er nachweislich mit solchen Ängsten zu kämpfen hat, würde das seine Variante von Steenkamps Tod bestätigen - und damit der Verteidigung in die Hände spielen.
    Falls Vorsters Kollegen aber zu einem anderen Schluss kommen, würde das die Glaubwürdigkeit des Angeklagten erheblich beschädigen. Alles, was er bisher gesagt hat, stünde damit in Zweifel.
    Das Ergebnis der psychologischen Untersuchung ist also von enormer Bedeutung in diesem außergewöhnlichen Prozess, in dem es nicht um eine Tat an sich geht - sondern um deren Deutung. Oscar Pistorius bestreitet ja nicht, die vier tödlichen Schüsse durch die verschlossene Toilettentür seines Hauses abgegeben zu haben. Was er in dem Prozess erreichen will, ist, dass das Gericht seine Version von Steenkamps Tod zur Wahrheit erklärt. Dass er seine Freundin versehentlich getötet hat - und zwar aus nachvollziehbaren Gründen. Und nicht etwa, weil er ein eifersüchtiger Choleriker ist, oder gar ein waffenvernarrter, paranoider Geisteskranker.
    http://www.sueddeutsche.de/panorama/wende-im-pistorius-prozess-verstaendliche-angst-krankhafte-paranoia-1.1963808

    Ja sicher will Oscar, dass "seine Wahrheit" als die "einzige Wahrheit" anerkannt wird.

    Dann haben sich eben alle Zeugen, die die fürchterlichen weiblichen Schreie vor den Schüssen gehört haben, geirrt. 


    Dann muss auch stimmen, dass Reeva gemütlich mit ihm um 19.00 Uhr zu Abend gegessen hat und bis zu ihrer Ermordung gegen 3.00 Uhr in der Früh keine Verdauung erfolgte.


    Dann muss auch stimmen, dass er einer bereits toten Reeva (laut Aussage von Dr. Stipp hatte die Hornhauttrübung bereits eingesetzt, also war sie da schon ca. 30 bis 45 Minuten tot) noch den Finger in den Hals steckte, um ihr beim atmen zu helfen.


    Dann muss auch stimmen, dass sämtliche Zeugen der Anklage gelogen haben.

    Dann muss auch stimmen, dass es eine Wunder-Pistole gibt, die ohne Abdrücken des Abzuges einfach so losballern kann.

    Dann muss auch stimmen, dass Oscar den Security-Man Baba nicht angelogen hat, als er behauptete, es sei alles in Ordnung (trotz gerade erschossener Freundin).


    Fazit: Dann müsste wirklich die ganze Oscar-Version als die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit anerkannt werden.


    Sollte es SO kommen (was für mich undenkbar ist), würde wohl die ganze Juristen-Welt(!) Kopf stehen... und ich auch.



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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von Ali Fr 16 Mai 2014 - 1:26

    DieLara: Damit ist bereits so gut wie klar, dass Oscar NICHT stationär in einer Klinik begutachtet werden wird.


    Darauf wird es wohl wegen der langen Wartezeiten von bis zu einem Jahr hinauslaufen. Es fehlen ca. 1700 Betten.
    Ändert aber nichts daran, dass er sich bei einer ambulanten Begutachtung von 05:00 morgens bis 21:00 abends dort einzufinden hat, das gilt auch für Samstags und Sonntags.

    Er wird 3 Psychiatern gegenübergestellt und einem Psycholgen, so heisst es.

    Ob das weniger strapaziös als in einem Kreuzverhör wird, das möchte ich bezweifeln, denn so leicht wird sich seine Lügenfassade nicht aufrechterhalten lassen.

    Wie auch immer, meine Einschätzung ist, dass es nicht auf eine Schuldunfähigkeit hinauslaufen wird.
    Dafür kann sich der Prozess aber noch gewaltig verschleppen, denn es ist davon auszugehen, dass die behandelnden Ärzte anschliessend noch als Zeugen vor Gericht gerufen werden.

    Wir dürfen uns also noch ein ganzes Weilchen länger auf Gerrie Nel freuen, denn jetzt bekommt er auch Zugang zu all diesen  Akten.  Very Happy 


    Ab Minute 15:16

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    Beitrag von DieLara Fr 16 Mai 2014 - 22:33

    Ali schrieb:Ändert aber nichts daran, dass er sich bei einer ambulanten Begutachtung von 05:00 morgens bis 21:00 abends dort einzufinden hat, das gilt auch für Samstags und Sonntags.

    Er wird 3 Psychiatern gegenübergestellt und einem Psycholgen, so heisst es.

    Ob das weniger strapaziös als in einem Kreuzverhör wird, das möchte ich bezweifeln, denn so leicht wird sich seine Lügenfassade nicht aufrechterhalten lassen.

    Wie auch immer, meine Einschätzung ist, dass es nicht auf eine Schuldunfähigkeit hinauslaufen wird.

    Hm, vielleicht habe ich es in den falschen Hals bekommen, aber ich meine gelesen zu haben, dass die ambulante Untersuchungszeit von 9.00 Uhr morgens bis 17.00 Uhr am Nachmittag sein würde.
    Macht auch Sinn, denn ich habe gehört, dass die stationären Patienten erst einmal ihr Frühstück beenden und/oder mit Medikamenten versorgt sein müssen, bevor die Tagespatienten kommen.

    Aber wie gesagt, ich kann auch falsch gelesen haben. Und außerdem beziehen sich meine Infos nur auf Deutschland.

    Ansonsten muss ich sagen, dass ich deine Meinung nicht ohne einige Zweifel teilen kann.

    Ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen.  Suspect

    Für mich ist Oscar ein Psychopath. Es kommt ganz darauf an, wie gut er sich auf so eine Begutachtung vorbereiten kann oder wie gut er darauf vorbereitet wird!

    Er hat das mehrtägige Kreuzverhör überstanden, ohne dass Nel ihm ein Geständnis entlocken konnte. Er hat sich in viele Widersprüche verwickelt und doch ist er immer bei seiner Version geblieben.

    Jetzt hat er die einmalige Chance, es besser als im Kreuzverhör zu machen. Und ich glaube, die wird er nutzen. Schließlich weiß er ja, dass mit diesem Gutachten das Urteil beeinflusst werden kann.

    Im Moment(!) schwebt mir vor, dass man ihm die Angststörung bescheinigen wird und die Tat selbst könnte dann als "Tötung durch stark eingeschränkten Kontrollmechanismus" hingestellt werden.

    Meine ganze Hoffnung setze ich in ein fähiges Ärzte-Team; wobei vielleicht auch noch wichtig wäre, welche Fragen in dem Bericht beantwortet werden sollen.

    Will MyLady nur die Angststörung bestätigt wissen oder was genau soll untersucht werden?
    Psychische Belastbarkeit? 
    Testen, ob seine Angaben glaubwürdig erscheinen?

    Die Bandbreite der möglichen Frageliste ist lang und nur auf die vom Gericht festgesetzten Fragen wird auch untersucht.

    Vielleicht erfahren wir ja am Dienstag genaues? Mir wäre das sehr wichtig.

    Noch etwas: Ich glaube nicht, dass im Fernsehen der komplette Abschlussbericht vorgestellt wird. Das würde gegen das Persönlichkeitsrecht des Angeklagten verstoßen. Uns wird man wohl nur die wichtigsten Ergebnisse präsentieren, davon bin ich schon jetzt überzeugt.

    So einige kleine Untersuchungsmethoden zur Feststellung einer echten Angststörung habe ich heute meiner "Fachfrau für Psychiatrie" entlocken können.

    Patient wird in eine sehr entspannte Situation gebracht. Ruhige Ansprache, beruhigende Worte und Sätze. Jede äußerliche Ablenkung wird vermieden. Ruhe ist das oberste Gebot.

    Wenn der Patient dann ausreichend Entspannung entwickelt hat (was unterschiedlich lang dauern kann), wird ein lautet Knallgeräusch ausgelöst. Oft reicht schon die Faust auf den Schreibtisch zu knallen.

    Und dann beobachtet man ganz genau die Reaktion des Patienten. Manche erschrecken sich, bleiben aber sitzen. Manche erstarren für einige Sekunden und können sich nicht mehr bewegen. Andere springen auf und laufen zur Tür. Wieder andere fangen an zu lachen oder auch zu weinen. Einige versuchen, sich irgendwo zu verstecken.
    Gibt auch welche, die überhaupt nicht reagieren und gelangweilt wirken.

    Angstpatienten mit schwerer Ausprägung sind wohl Diejenigen, die panisch den Raum verlassen wollen oder zumindest sich zu verstecken versuchen.

    Angstpatienten mit mittelschwerer Ausprägung erstarren und bewegen sich einige Sekunden nicht mehr.

    Angstpatienten mit leichter Ausprägung fangen an zu weinen.

    Dass ein Angstpatient dann den Arzt körperlich angreift, ist bisher noch nicht vorgekommen. ;-)

    Soweit meine momentanen Infos dazu. Da lernt man wirklich noch was dazu. ;-)

    Nein, so eine Untersuchung soll wohl wirklich kein Zuckerschlecken sein. Da wird wirklich jede Bewegung des Patienten tagtäglich, Stunde um Stunde, Minute um Minute analysiert. Zwinkert er oft mit den Augen? Lächelt er? Wenn ja, in welcher Situation war das?
    Ist er eher weinerlich? Wann beginnt er zu weinen; wie lange weint er, wie oft putzt er sich dabei die Nase?

    Solche Gutachten sind oft so umfassend, dass sie mehr als 30 oder 40  Din-A-4 Seiten umfassen.
    Ein Mammut-Programm für Ärzte... und Patient.

    Wenn Oscar damit fertig ist, ist er entweder wirklich fertig oder... er lacht sich eins ins Fäustchen, weil er alle verarschen konnte.

    Auch DAS soll es geben; allerdings nicht oft und auch nur bei hochgradig intelligenten Patienten mit einer zusätzlichen schweren Persönlichkeitsstörung.

    Jetzt weißt du, warum ich so skeptisch bei Oscar bin.

    Lautet das Urteil: Einweisung in eine psychiatrische Klinik, steht für mich schon fest: Da wird ihn der Pistorius-Clan schnell wieder raushaben. Therapiert werden kann er auch bei Onkel, Tante und Geschwistern. Der "Ärmste" leidet doch schon genug unter dem Verlust von Reeva.  Rolling Eyes 

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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von maxikatze Sa 17 Mai 2014 - 8:08

    DieLara schrieb:Die SZ schreibt dazu:

    Bestätigen die Gutachter der Klinik, in die Pistorius nun überstellt wird, dass er nachweislich mit solchen Ängsten zu kämpfen hat, würde das seine Variante von Steenkamps Tod bestätigen - und damit der Verteidigung in die Hände spielen.
    Falls Vorsters Kollegen aber zu einem anderen Schluss kommen, würde das die Glaubwürdigkeit des Angeklagten erheblich beschädigen. Alles, was er bisher gesagt hat, stünde damit in Zweifel.
    Das Ergebnis der psychologischen Untersuchung ist also von enormer Bedeutung in diesem außergewöhnlichen Prozess, in dem es nicht um eine Tat an sich geht - sondern um deren Deutung. Oscar Pistorius bestreitet ja nicht, die vier tödlichen Schüsse durch die verschlossene Toilettentür seines Hauses abgegeben zu haben. Was er in dem Prozess erreichen will, ist, dass das Gericht seine Version von Steenkamps Tod zur Wahrheit erklärt. Dass er seine Freundin versehentlich getötet hat - und zwar aus nachvollziehbaren Gründen. Und nicht etwa, weil er ein eifersüchtiger Choleriker ist, oder gar ein waffenvernarrter, paranoider Geisteskranker.
    http://www.sueddeutsche.de/panorama/wende-im-pistorius-prozess-verstaendliche-angst-krankhafte-paranoia-1.1963808

    Ja sicher will Oscar, dass "seine Wahrheit" als die "einzige Wahrheit" anerkannt wird.

    Dann haben sich eben alle Zeugen, die die fürchterlichen weiblichen Schreie vor den Schüssen gehört haben, geirrt. 


    Dann muss auch stimmen, dass Reeva gemütlich mit ihm um 19.00 Uhr zu Abend gegessen hat und bis zu ihrer Ermordung gegen 3.00 Uhr in der Früh keine Verdauung erfolgte.


    Dann muss auch stimmen, dass er einer bereits toten Reeva (laut Aussage von Dr. Stipp hatte die Hornhauttrübung bereits eingesetzt, also war sie da schon ca. 30 bis 45 Minuten tot) noch den Finger in den Hals steckte, um ihr beim atmen zu helfen.


    Dann muss auch stimmen, dass sämtliche Zeugen der Anklage gelogen haben.

    Dann muss auch stimmen, dass es eine Wunder-Pistole gibt, die ohne Abdrücken des Abzuges einfach so losballern kann.

    Dann muss auch stimmen, dass Oscar den Security-Man Baba nicht angelogen hat, als er behauptete, es sei alles in Ordnung (trotz gerade erschossener Freundin).


    Fazit: Dann müsste wirklich die ganze Oscar-Version als die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit anerkannt werden.


    Sollte es SO kommen (was für mich undenkbar ist), würde wohl die ganze Juristen-Welt(!) Kopf stehen... und ich auch.



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    Moin Lara :-)
    Du hast es, wenn ich mich nicht irre, von Anfang an geahnt, dass er wahrscheinlich fast unbehelligt davonkommt. Und dass, obwohl sich die Schlinge immer weiter zu zog.
    Und wenn ich lesen muss, dass er eingewiesen ist/wird, um ein Gutachten erstellen zu können, kann ich jetzt schon im voraus ahnen, dass das ein Gefälligkeitsgutachten sein wird.
     Ich halte imgrunde Gutachten für wertlos. Weil es in solchen Fällen  auch Gegengutachten geben wird, sollte eins mal negativ ausfallen. Eigentlich schlimm,  wenn es sich angeblich um Angststörungen handelt, das sich  diese Einschätzung auf das  Urteil mildernd auswirken wird. Und wenn diese "Angststörungen" derart übergewichtig behandelt werden, hätte man sich auch die Zeugenvorladung ersparen können. Das war  dann  allerdings nichts als reines Theater um den Anschein einer rechtsstaatlichen Verhandlung vorzutäuschen.
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    Beitrag von Ali Sa 17 Mai 2014 - 21:51

    Was uns am Dienstag erwarten könnte, ist folgendem Video zu entnehmen. Es ist wirklich hochinteressant!!

    Da das Ganze in Englisch ist, habe ich darunter ein paar Worte dazu von Cape Town Crim. übersetzt, eine Schreiberin, die ich bei websleuths sehr schätze und die auch beide Personen ( Nel und Roux ) in Prozessen erlebt hat.



    Cape Town Crim. schreibt, dass jetzt alles abhängig sein wird, was die Gutachten enthalten werden und in welchem Ausmaß das Panel damit einverstanden ist.
    3 Psychiater können 3 verschiedene Meinungen haben, also eine Bestätigung einer GAD, ein Ignorieren dieser oder eine vollkommen neue Diagnose.
    Unwahrscheinlich ist es ihrer Meinung nach, dass Staat und Verteidigung damit, was die verschiedenen Berichte beinhalten, in Übereinstimmung sind.
    Dort wird es dann interessant, denn sie hat selbst noch nie in einem so späten Stadium eines Prozesses eine Einweisung erlebt. Die Norm ist pre-trial und während der Urteilsverkündung.
    Was dann im Gericht passieren wird, wird abhängig von den Ergebnissen sein und wer mit ihnen nicht einverstanden ist.
    Kann der Staat seinen Fall wegen neuer Beweise re-open?
    Wird OP befunden ohne Beeinträchtigung gehandelt haben?
    Neuland für sie.

    So, das hoffe ich jetzt einigermaßen verständlich übersetzt zu haben.
    Original Post: #34
    http://www.websleuths.com/forums/showthread.php?t=243801&page=2
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    Beitrag von DieLara Sa 17 Mai 2014 - 22:48

    Maxikatze schrieb:
    maxikatze schrieb:
    Moin Lara :-)
    Du hast es, wenn ich mich nicht irre, von Anfang an geahnt, dass er wahrscheinlich fast unbehelligt davonkommt. Und dass, obwohl sich die Schlinge immer weiter zu zog.

    Und wenn ich lesen muss, dass er eingewiesen ist/wird, um ein Gutachten erstellen zu können, kann ich jetzt schon im voraus ahnen, dass das ein Gefälligkeitsgutachten sein wird.
     Ich halte imgrunde Gutachten für wertlos. Weil es in solchen Fällen  auch Gegengutachten geben wird, sollte eins mal negativ ausfallen. Eigentlich schlimm,  wenn es sich angeblich um Angststörungen handelt, das sich  diese Einschätzung auf das  Urteil mildernd auswirken wird. Und wenn diese "Angststörungen" derart übergewichtig behandelt werden, hätte man sich auch die Zeugenvorladung ersparen können. Das war  dann  allerdings nichts als reines Theater um den Anschein einer rechtsstaatlichen Verhandlung vorzutäuschen.


    Ja stimmt, mich beschlich sehr früh eine Ahnung. Aber nur, weil ich grundsätzlich sehr skeptisch werde, wenn ein Promi mit Macht und Geld vor einem Strafgericht steht.

    Da spielt auch meine Lebenserfahrung eine große Rolle und vor allem, der sich bisher fast immer wiederholende "Promi-Bonus" beim Strafmaß. Wenn überhaupt eine Strafe erfolgte; meistens gab es einen Freispruch aus Mangel an Beweisen.

    Der mich von Kindesbeinen an verfolgende Spruch: "Wer suchet, der findet!" bewahrheitete sich eigentlich immer. 

    Wer sich Spitzenanwälte leisten kann und dazu noch fähige Medien-Anwälte engagiert, hat meines Erachtens schon 80% eines möglichen Freispruchs in der Tasche.
    Dann fehlt nur noch "Aussage verweigern" oder eine einstudierte Geschichte (wie bei Pistorius) und die Chance auf einen Freispruch steigt (für mich) auf 90%.

    Die restlichen 10% können dann notfalls (wenn nichts anderes mehr aufgeboten werden kann) mit der Psycho-Schiene erreicht werden. Genau wie jetzt bei Oscar.

    Ich bin so gut wie überzeugt, dass auch Oscar, egal wie, relativ glimpflich aus der Sache herauskommen wird.

    Ich schätze die Richterin sehr; ebenso Staatsanwalt Nel; aber es gibt dermaßen viele offene Fragen für mich, dass man unweigerlich an einen Schauprozess denken muss. Öffentlichkeit ja, aber nur, was sie erfahren darf. Alles andere wird im Hinterzimmer besprochen...

    Es würde mich wirklich wundern, wenn Oscar keinen tüchtigen Promi-Bonus durch die psychiatrische Untersuchung erhalten würde.

    Dann kann sich MyLady beim Urteil zufrieden auf das Gutachten stützen und auch Nel würde sein Gesicht nicht verlieren. Er kann ja nichts dafür, wenn Psychiater eine geistige Störung bei Oscar diagnostizieren...

    Eine Einweisung in die Psychiatrie (statt Gefängnisstrafe) würde ich als Farce empfinden. Der Pistorius-Clan, so mein Empfinden, würde schnellstens dafür sorgen, dass Oscar wieder in seinem eigenen Bettchen schlafen könnte.
    Natürlich erst dann, wenn das öffentliche Interesse nachgelassen hat. Aber mehr als vier Wochen... nee... eher weniger.

    Ich überlege gerade... wie lange hat es noch mal gedauert, bis sämtliche Kautionsauflagen von Oscar aufgehoben wurden? Drei Wochen? Oder noch weniger? Sorry, vergessen. Aber schon damals war ich verwundert, wie schnell Oscar wieder zur Tagesordnung übergehen durfte. Kaution bezahlt und ganz schnell war die Welt für ihn fast wieder in Ordnung.

    Hier mal einige Fotos von Oscar im Gerichtssaal, wenn er sich unbeobachtet gefühlt hat:


    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 2ist8sal





    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Oscar-pistorius-waehrend-seines-mordprozesses




    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 30-verhandlungstag-im-mordprozess-gegen-oscar-36953003-pistorius-prozess-1835608_544_0


    Mal abwarten, wie es sich weiterentwickelt. Wer weiß, vielleicht irre ich mich ja auch!?
    Im Fall K. hatte ich zuerst ein Verurteilungs-Gefühl (wegen Verletzungsfotos der Frau); aber dann war schnell klar: Spitzenanwälte und Medienberater hatten gefunden, was sie suchten (Unwahrheiten zum Randgeschehen).

    Na dann: Schönen Sonntag!  Very Happy
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    Beitrag von DieLara Sa 17 Mai 2014 - 23:16

    Ali schrieb:Cape Town Crim. schreibt, dass jetzt alles abhängig sein wird, was die Gutachten enthalten werden und in welchem Ausmaß das Panel damit einverstanden ist.
    3 Psychiater können 3 verschiedene Meinungen haben, also eine Bestätigung einer GAD, ein Ignorieren dieser oder eine vollkommen neue Diagnose.
    Unwahrscheinlich ist es ihrer Meinung nach, dass Staat und Verteidigung damit, was die verschiedenen Berichte beinhalten, in Übereinstimmung sind.
    Dort wird es dann interessant, denn sie hat selbst noch nie in einem so späten Stadium eines Prozesses eine Einweisung erlebt. Die Norm ist pre-trial und während der Urteilsverkündung.
    Was dann im Gericht passieren wird, wird abhängig von den Ergebnissen sein und wer mit ihnen nicht einverstanden ist.
    Kann der Staat seinen Fall wegen neuer Beweise re-open?
    Wird OP befunden ohne Beeinträchtigung gehandelt haben?
    Neuland für sie.

    Huhu Ali,

    bezüglich meiner Einschätzung oben teile ich nur die Tatsache, dass das Gutachten entscheidend sein wird.

    Re-open halte ich für ausgeschlossen; aber das ist nur mein Bauchgefühl. Neue Beweise? Der einzig neue Beweis wäre doch das Gutachten?
    Davon abgesehen: Eine Frau Prof. Dr. Psychiatrie hat vor Gericht eine Angststörung diagnostiziert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die nächsten Psychiater sie völlig ignorieren und Oscar diese Angststörung wieder absprechen. (Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus).

    Die allerletzte (aber sehr leise) Hoffnung, die ich in mir trage: Dass Oscar die Befragung völlig vermasselt und seine Lügen auffliegen werden.

    Dann, aber nur dann... würde ich von einem "wahren" Gutachten ausgehen.  Twisted Evil  flower
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    Beitrag von Conny So 18 Mai 2014 - 12:54

    Lara schrieb


    Da spielt auch meine Lebenserfahrung eine große Rolle und vor allem, der sich bisher fast immer wiederholende "Promi-Bonus" beim Strafmaß. Wenn überhaupt eine Strafe erfolgte; meistens gab es einen Freispruch aus Mangel an Beweisen.



    Wer sich Spitzenanwälte leisten kann und dazu noch fähige Medien-Anwälte engagiert, hat meines Erachtens schon 80% eines möglichen Freispruchs in der Tasche.
    Dann fehlt nur noch "Aussage verweigern" oder eine einstudierte Geschichte (wie bei Pistorius) und die Chance auf einen Freispruch steigt (für mich) auf 90%.
     

    Das sehe ich ein wenig anders, im Gegenteil, ein Promi hat es eigentlich noch schwerer, einen Gerichtsprozess gut durchzustehen, da die Öffentlichkeit sehr viel Aufmerksamkeit schenkt.


    Einen Anwalt sucht man sich größtenteils auf Empfehlung, wenn Dieser schon gute Prozesse geführt hat, wird er auch höhere Honorare nehmen.

    Da gebe ich dir recht, dass ist eine Frage des Geldbeutels ist, doch diesen Bonus haben nicht nur Promis auch Unternehmer usw.

    Ich kann dir unzählige Promis aufzählen, die sehr harte Strafen erhalten haben.

    Peter Graf/ Steuerhinterziehung,

    Karsten Speck/ schwerer Betrug .....( da kenn ich noch jemanden) lol!

    Semmelrogge/ fahren ohne Führerschein

    Konstantin Wecker/ Drogen

    usw.........
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    Beitrag von Ali So 18 Mai 2014 - 23:37

    @Die Lara

    du schreibst:

    Davon abgesehen: Eine Frau Prof. Dr. Psychiatrie hat vor Gericht eine Angststörung diagnostiziert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die nächsten Psychiater sie völlig ignorieren und Oscar diese Angststörung wieder absprechen. (Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus).

    Die allerletzte (aber sehr leise) Hoffnung, die ich in mir trage: Dass Oscar die Befragung völlig vermasselt und seine Lügen auffliegen werden.

    Dann, aber nur dann... würde ich von einem "wahren" Gutachten ausgehen.  Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Icon_twisted  Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Icon_flower

    Ist dir bewusst, dass die Diagnose Vorsters aus zwei Gesprächen mit OP und ein paar Befragungen mit seiner Familie und seinen nahen Freunden bestand?
    Das ist nicht gerade seriös, bzw. eine respektable Basis.

    Die neue Beobachtung sieht nicht nur eine längere Zeit und intensivere Tests vor, sondern kann auch ganz andere Zeugen, die nämlich eine andere Seite von ihm beleuchten, hinzuziehen.

    Ob 3 Psychiater und ein Psychologe zu denselben Ergebnissen kommen, lass uns mal abwarten, denn JETZT hat die Anklage eine ganz andere Tür aufgemacht und wird wahrscheinlich auch Gelegenheit bekommen, diese Ärzte während einer Zeugenaussage ins Kreuzverhör zu nehmen.
    Ausserdem bekommt Nel JETZT Zugang zu den ganzen Unterlagen, was vorher nicht der Fall war.


    Deine Ansicht, dass Oscar diese Untersuchung vermasselt, teile ich.
    Das hat uns, trotz guter und langer Vorbereitung, schon sein Kreuzverhör gezeigt.
    Wir sind auf dem Weg uns der Wahrheit zu nähern.

    Dienstag wird unheimlich spannend.
    Ich hoffe du hast die Zeit dir das Spektakel anzuschauen.  Wink
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    Mord-Prozess  Oscar Pistorius - Seite 15 Empty Re: Mord-Prozess Oscar Pistorius

    Beitrag von DieLara Mo 19 Mai 2014 - 0:22

    C onny schrieb:Ich kann dir unzählige Promis aufzählen, die sehr harte Strafen erhalten haben.

    Peter Graf/ Steuerhinterziehung,

    Hach ja, diesen Prozess habe ich auch mit Interesse verfolgt.

    Allerdings empfinde ich das Urteil keineswegs als sehr harte Strafe. Lange war er jedenfalls nicht im "normalen" Maßregelvollzug:

    Am 2. August 1995 wurde Peter Graf in Untersuchungshaft genommen „wegen (des) dringenden Verdachts auf Steuerhinterziehung“ und weil Fluchtgefahr und Verdunkelungsgefahr bestünden.[5]

    Und wer Macht und Geld hat, kann dann nach Hause:


    Peter Graf selbst wurde 1996 gegen hohe Auflagen und die Zahlung einer Kaution von angeblich drei Millionen DM aus der Untersuchungshaft entlassen.

    Gegen Kaution entlassen wurde er im November 1996, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
    15 Monate U-Haft mögen kein Zuckerschlecken sein, aber diesen Promi-Bonus (sehe ich so) konnte er sich leisten (Kautionssumme Drei Millionen DM).

    Dazu war er geständig.


    Das Urteil erging 1997. Peter Graf wurde wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 12,3 Millionen Mark zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt.
    :
    :
    :
    Peter Graf wurde im April 1998 vorzeitig aus der Haft entlassen, nachdem er die Hälfte seiner Haftzeit (inklusive der Zeit in Untersuchungshaft) abgesessen hatte.

    Alle obigen Zitate sind hier zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Graf_%28Tennistrainer%29


    So, das sind die Fakten. Meinem Gedächtnis zufolge wurde das Urteil im Januar 1997 gesprochen; in den Maßregelvollzug ging er aber erst später.

    Wenn man jetzt mal rechnet, wie lange er im normalen(!)  Strafvollzug (ohne diese vielen Vergünstigungen während der U-Haft!) verbracht hat, komme ich auf eine Zeit von:

    Urteil lautete: 3 Jahre, 9 Monate. Das macht in Monaten: 45 Monate.

    Die U-Haft von 15 Monaten wurde angerechnet und von der Freiheitsstrafe abgezogen:

    45 Monate minus 15 Monate = 30 Monate "normaler" Knast.

    Haftantritt ca. März oder April (?) 1997 und wurde wieder entlassen im April 1998.

    Macht im Endeffekt eine (normale, also ohne U-Haft-Privilegien) Knastdauer von ca. 1 Jahr.


    Interessant an dem Fall fand ich, dass auch da die Verteidiger-Schiene in der Psychiatrie lag:


    STEUER-AFFÄRE
    Psychiater soll Peter Graf untersuchen
    Peter Graf soll psychiatrisch begutachtet werden. Die Frage: Ist der Vater der Tennis-Weltranglistenersten für die ihm vorgeworfene Steuerhinterziehung in Millionenhöhe voll schuldfähig oder nicht

    http://www.focus.de/magazin/archiv/steuer-affaere-psychiater-soll-peter-graf-untersuchen_aid_158174.html

    Also, man kann durchaus geteilter Meinung über das Strafmaß sein; aber als sehr harte Strafe kann ich das nicht empfinden.

    PS: Mir ist bewusst, dass Peter Graf Ende 2013 verstorben ist und es ist eigentlich nicht mein Ding, über Tote zu diskutieren. Das hier ist eine Ausnahme, weil ich aufzeigen will, dass Promis mit Macht und Geld glimpflicher davonkommen können, als ein No-Name-Straftäter. Wobei Steuerhinterziehung natürlich auch nicht mit einem Mord (Oscar Pistorius) verglichen werden kann.

    Hm, gib mir 41 Millionen und ich geh auch für ein Jahr in den Knast.  lol!  lol!  lol! 

    Und die U-Haft wäre auch zu packen: Kostenloses Einzelzimmer mit freier Kost und Logis.                           lol!  lol!  lol! 

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